Traditionell eröffnete Kanonenmeister Rüdiger Trinks mit acht Böllerschüssen vom Burgberg das 145. Liebenburger Schützenfest. Zum Kommersabend im Festzelt in der Poststraße begrüßte Oberst Dietmar Werner die amtierenden Königinnen und Könige, Ehrengäste und befreundete Gastvereine. Gegen 21 Uhr gaben der Schützenoberst mit dem Schießsportleiter Rudolf Moess die Sieger des Preisschießen bekannt. Den Platz 1 belegte der Rudolf Moess mit einem 212er Gesamtteiler, gefolgt von Hartwig Bötrel (277er Gesamtteiler) und Werner Berkhoff mit einem 366er Gesamtteiler. Im Hobbyschießen siegte der FKK3-Kegelklub mit 291,6 Ringen. Auf Platz 2 folgte der Burgverein mit 284,2 Ringen knapp vor dem Mausebrunnenclub mit 284 Ringen. Den Siegermannschaften wurden Geldprämien überreicht.
Mit üblicher Spannung wurde die Proklamation der neuen Könige 2017/2018 erwartet. Jugendkönig mit einem 616er Teiler wurde Tobias Neumann. Catharine Rettberg darf sich mit 48 Ringen Jugendringkönigin nennen. Mit einem 64er Teiler trägt Martina Krause den Titel der Volksköngin. Zum Handwerksmeisterkönig mit einem 232er Teiler wurde Wilhelm Brunke ausgerufen. Damenkönigin mit einem 151er Teiler bleibt wie im Vorjahr Dagmar Graf. Susanne Franke-Bischoff ist mit 57 Ringen neue Damenringkönigin. Bei den Herren wurde Joachim Voigt Ringkönig mit 57 Ringen und König Scheibe 2 mit einem 133er Teiler. Den Titel König Scheibe 1 trägt Hartwig Franz mit einem 146er Teiler. Nach dem Königstanz mit DJ René Schulz klang der Abend mit viel Tranzbewegungen aus.
Zum Schützenfrühstück am Samstagmorgen war das Zelt voll gefüllt. Zu den neuen Königen begrüßte Werner die Ehrengäste Dr. Alexander Saipa (MdL), stellvertretenden Landrat Horst Brennecke, den Bürgermeister Alf Hesse, die Ortsbürgermeisterin Lilo Holzhauer und den KSV-Präsidenten Hartmut Richter. Auch zahlreiche Liebenburger Vereine und Schützen aus der Umgebung waren der Einladung gefolgt. Das Tischgebet sprach Pfarrer Dirk Glufke, bevor der warme Schweinebraten vom Waldcafè ausgeteilt wurde. Gegen 13 Uhr kam angekündigt der Vizekanzler und Bundesaußenminister Sigmar Gabriel als Liebenburger Ehrenmitglied ins Festzelt. Die Besucher dankten das mit einem langen Applaus. Nach einem Grußwort mit Flachgeschenk für die Liebenburger Schützen übernahmen Gabriel mit Richter und Werner auch die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften. Für 15 Jahre erhielten Dirk Sobania, Bärbel Schöpe und Andreas Schiekirka die Urkunden. Uwe Neumann ist 25 Jahre dabei. Die goldene Nadel für 40 Mitgliedsjahre tragen nun Monika Rehse und Dr. Heinrich Kortmann. Hans-Robert Bock und Hans-Heinrich Strübig können auf eine 60jährige Mitgliedschaft zurückblicken.
Schützenoberst Dietmar Werner (v.li.) und Außenminister Sigmar Gabriel ehrten Uwe Neumann, Monika Rehse,
Dr. Heinrich Kortmann, Hans-Robert Bock und Hans-Heinrich Strübig gemeinsam mit dem Präsidenten
des Kreisschützenverbands Goslar, Hartmut Richter. Foto: Hohaus
Den Jugendbecher als Gutschein des Kreisschützenverbandes ging an Alec Verchow. Eine Hutsammlung für den Kindernachmittag erbrachte 410 Euro. Am Nachmittag wurden die neuen Königinnen und Könige vom Festzelt nach Hause begleitet. Der Festabend mit dem Trio DUR (Dagmar, Uwe, Renè) war gut besucht. Aufgelockert wurde der Abend mit zwei Auftritten des Hörnerzuges des Schützenvereines Ostharingen, was bei den Festbesuchern gut ankam.
Nachdem der Spielmannzug viele Liebenburger am Sonntag wecken konnte, versammelten sich die neuen Majestäten bei den Bürgermeistern im Rathaus. Um 13.30 Uhr wurde im Gemeindepark angetreten und der sechs im letzten Jahr verstorbenen Schützenbrüder gedacht. Dazu blies Jürgen Henntig "Ich hatte einen Kameraden". Bei großer Hitze schlängelte sich der bunte Umzug mit den zwei Spielmannzügen aus Ringelheim und Liebenburg durch die Ortschaft. Der Kindergarten, die freiwillige Feuerwehr, der TSV und der VfL Liebenburg nahmen am Umzug teil. Mit Kinderunterhaltung, Kinderkutschfahrten und ein paar Musikstücken bei Kaffee und Kuchen klang das Fest am Abend aus.